Gegenstand und Ziel des Wettbewerbs
Das Amt für Grundstücke und Gebäude (AGG) plant den Ausbau des Gymnasiums Hofwil in Münchenbuchsee. Das Bildungsangebot am Gymnasium Hofwil soll ausgebaut und die Klassenzahl von derzeit 20 auf 24 erhöht werden (künftig ca. 530 – 550 SchülerInnen). Ziel des Projektwettbewerbs ist es, mit geeigneten Neubauvolumen – d.h. einem oder mehreren Neubauten – insgesamt rund 3’760 m2 NF zu schaffen. Diese unterteilen sich in Schulräume für den Bereich Naturwissenschaften inkl. Mediathek (rund 1’910 m2 NF) und einen Ersatzneubau für die bestehende Turnhalle (rund 1’850 m2 NF) sowie eine neue Heizzentrale mit Schnitzelsilo (ca. 490m2 FF). Das Kostenziel für die Neubauten wurde auf CHF 37.75 Mio. für BKP 1-9 festgelegt.
Auszug aus dem Jurybericht
Der städtebauliche Ansatz verwebt auf überzeugende Art bestehendes und neues. Er kristallisiert und potenziert die Identität des Orts. Die Schulräume und die Turnhalle befinden sich in zwei Gebäuden. Sie werden, wie die bestehenden Gebäude, längs der Hofwilstrasse gesetzt und darüber erschlossen. Ihre jeweilige Lage nimmt auf verschiedenen räumlichen Ebenen den Dialog mit dem Ort und den bestehenden Gebäuden auf.
Das neue Schulgebäude, mit gebührenden Abstand, und in der Achse zum bestehenden Hauptgebäude positioniert, fasst räumlich den Vorplatz mit dem Mensa-Pavillon. Damit wird dieser Aussenraum zum Zentrum der Schul-Anlage. (…) Die Turnhalle, am südlichen Ende der Hofwilstrasse positioniert, inszeniert übergeordnet den Übergang des Areals zur Umgebung.
Die Aussensportanlagen sind landschaftlich, räumlich und topographisch elegant zwischen den neuen Gebäuden integriert. Das Werkstattgebäude mit den Garagen und die Energiezentrale sind (…) auf der westlichen Seite der Hofwilstrasse angeordnet. Die Bedeutung der Hofwilstrasse als Haupterschliessung der Schule wird durch die dialogische Setzung der neuen Gebäude mit dem Bestand erfahrbar.
Projektbeschrieb
Kontextualität und Selbstreferenzialität kennzeichnen das Projekt. Die Neubauten bilden in sich abgeschlossene, symmetrische Einheiten. Doch weicht der Eindruck scheinbarer Statik dem einer unaufdringlichen Dynamik, sobald die Bauten im Zusammenhang mit ihrer unmittelbaren Umgebung wahrgenommen werden.
Konstruktionsprinzip der Neubauten ist der Skelettbau, dem ein verbindliches Raster zu Grunde liegt. Die Plattformen dienen als Aussenräume und Erschliessung. Die Fassaden werden aus grossformatigen Betonelementen gebildet.
Die Silhouette der Neubauten ist klar und zusammenhängend: eine Architektur mit bündigen Konturen und sparsamen Linien. Diskretion bestimmt das bauliche Detail.
Setzung, Typologie und Materialität resultieren aus dem Respekt vor dem Bestand. Unter den Aspekten des Ausdrucks, der Konstruktion und des Raumes wird ein Eingriff mit zeitgenössischen Mitteln vorgenommen.